Ostmähren
Auf dem Gedenkstein mitten auf dem kleinen Friedhof des Dorfes Leština, etwa 200 km östlich von Prag, steht nur „Gewidmet den unschuldigen Opfern der Nachkriegsgewalt 1945“, in tschechischer und deutscher Sprache. Pfarrer Jan Hudec erforschte die schrecklichen Ereignisse vom Mai 1945 und ging jetzt anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes zusammen mit dem evangelischen Dekanat Sulzbach-Rosenberg einen „Schritt zur Versöhnung“. Möglich wurde diese Veranstaltung durch die großzügige Förderung durch den deutsch-tschechischen Zukunftsfonds.
Deutschland bereitet sich seit zehn Jahren auf das Reformationsjubiläum vor: Am 31. Oktober 1517 hängte Martin Luther seine 95 Thesen über den Ablass an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg und löste damit die Reformation aus. Aber auch andere Länder gedenken dieses Ereignisses. Die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) in Tschechien feierte jetzt in der ostmährischen Stadt Ratiboř die Reformation, die die Welt veränderte.